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Ein  Mai-Wochenende in Aschaffenburg

Oder was neben der Jahreshauptversammlung  am 15.Mai 2010 da noch so war

Die diesjährige JHV fiel auf das Wochenende mit dem Himmelfahrtstag. Die Freunde aus der Ferne hatten also einen Tag mehr Zeit für die Anreise. Für mich sind das auf Land- und Bundesstraßen immerhin 620 Kilometer.

Das offizielle Programm begann dann auch schon am Freitag, den14. Mai mit einer Ausfahrt. Morgens nach zehn Uhr machten sich 21 Roller vom 8-Zöller bis zur Cosa unter der Führung von Peter Schöneberg auf den Weg.Peter schlug ein gutes Tempo an, so daß wir auch schon mal an die 70 km/h fuhren. Bergan wurde es dann für eine mit zwei Personen besetzte T 4 knapp.Die Strecke führte uns durch den Spessart durch schattige Waldstücke. Es war dann manchmal etwas kühl aber noch trocken von oben.

Zügig erreichten wir unser erstes Ziel: die Hammerschmiede Eisenhammer in Hasloch.Die Roller nahmen Aufstellung und ab ging es ins frühe Mittelalter. Wir wurden von einem Bilderbuchschmied voriger Jahrhunderte empfangen und erlebten in einem völlig schwarz verkohlten riesigen Raum die Funktion der Schmiedehämmer. Unser Schmied mit Lederschürze und spessartüblichem großen Schlapphut erläuterte uns alle Funktionen. Wohl alle Glockenklöppel der Welt werden hier geschmiedet, nach Zeichnung und

millimetergenau. Hier gibt es keine Elektronik nur eine Eisenplatte an der Wand auf der mit Kreide ein Klöppel aufgezeichnet ist mit den 4 oder 5 Maßen für das Meisterstück. Wer es bisher noch nicht wußte und das waren wohl fast alle von uns, der Klöppel bestimmt den Ton und wird deshalb genau vorgegeben, Ein Wunder, daß mit dieser allergröbsten Technik, angetrieben duch Wasserkraft so eine Präzisionsarbeit möglich ist. Ach so und an der Seite stand noch der Schwanzhammer allerdings in Ruhestellung.

Für die sehr interessante Führung und die Erläuterungen bedankten wir uns weitergebildet mit einem dreifach Vespa roll.

Wieder  draußen und im Tageslicht erlebten wir ein Wunder; eine große Pfütze unter Alfredos PX.. War es Öl war es Benzin ??

Eine mutige Geschmacksprobe ergab auch nichts außer einer Ähnlichkeit mit Wasser. Aber auch Alfredos Vespa ist luftgekühlt. Die Suche nach der Quelle erschien sinnlos, bis Alfred eine kleine PET-Wasserflache aus dem Handschuhfach holte, die ein stecknadelspitzengroßes Loch aufwies und mit scharfem aber feinstem Strahl durchs Handschuhfach entlang des Bodenbleches vor sich hin p…lte. Es konnte also mit einem gelösten Problem weiter gehen. Nach einer weiteren schönen Strecke durch fast verschlafene hübsche und blumenverzierte Dörfer erreichten wir nach einigen steilen Serpentinen und bei leichtem Regen das Kloster Engelburg, welches sich hoch über Großheubach erhebt. Erhaben war dann auch der fantastische Weitblick und der Modelleisenbahnblick ins Tal. Über 600 Stufen führen hier hoch. Gottseidank nicht für unsere Vespas.

Nun zum eigentlichen Zweck des Klosterbesuches: natürlich das klosterübliche Bier und sehr rustikale Speisen auf noch rustikaleren Bänken und an ebensolchen Tischen zur Stärkung. Das war wirklich Spitze.  Eine sehr gute Idee unseres Tourführers. Danke Peter !!!

Gestärkt fuhren wir über eine andere Strecke zum Klingerhof, um dort noch auf weitere Freunde zu treffen und dann den Abend zu genießen.

Dann der Sonnabend:

Nach einem guten Frühstück, wie im Klingerhof üblich war eine weitere Tour angesagt, die uns später nach Aschaffenburg in das Hotel Wilder Mann führte. Hier wurden wir mit einem Tortenbüffet verwöhnt.

Am Abend gab es dann das Menü aus der hessischen Nachbarschaft (wir befinden uns immer noch in Bayern – also – Unterfranken).

Den Nichthessen wurde dann einiges übersetzt. So heißt hibb de Bach un drib de Bach auf deutsch diesseits und jenseits des Mains… na wenn es dann so ist…

Es sollte alles prima schmecken.

Nur bei den Getränken gab es Überraschungen..Waren da eben noch fröhliche lachende Gesichter mutierten diese zu eigenartigen Fratzen die sehr an zerknülltes Zeitungspapier erinnerten. Was war geschehen ??? Hoffmann war schuld, nicht E.T.A. nicht Jakob Oswald, sondern der Hoffmann Äbbelwoi aus dem Bembel. Naja die Gesichter glätteten sich allmählich wieder oder nahmen wir das nicht mehr wahr ?? Der Äbbelkorn zog auch die letzten  wieder glatt.

Das Essen war wieder einmal sehr gut, mal anders und wieder sehr geschmackvoll.

Nach 20 Uhr kam der hochoffizielle Teil, nämlich die Jahreshauptversammlung.

Hierüber wird es ein fast amtliches Protokoll geben.  Hier sei nur verraten, daß es einige Überraschungen gab.

Nach dem sonntäglichen Frühstück ging´s ans Verabschieden. Das dauerte wieder mehrere Stunden.

Trotz der etwas ungewöhnlichen JHV ein schönes Wochenende !!!

Dank an alle, die zum Erfolg beigetragen haben.

Text: Manfred Golz

Fotos: Dieter Schulz

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