02. – 04.09.2011 – Vespa-Oldtimer Treffen in Jabelitz
Wie schon in den vergangenen Jahren um die gleiche Zeit, luden Ilse & Manfred zum Vespatreffen nach Jabelitz ein. Die Anreise erfolgte am Freitagnachmittag. Nach einem herzlichen Empfang und kurzer Einweisung der Gäste zu ihren Schlafgelegenheiten, wartete schon eine Kaffeetafel auf die Teilnehmer. Am Ende des Tages standen 18 Vespa Oldtimer im Garten – einer schöner als der andere. Zur Nacht verteilten sich die Vespafreunde im Haus auf Matratzen, im Zelt, im Piaggio Porter und mit Wohnwagen im Garten. Ein Wohnmobil und ein Wohnwagen parkten gegenüber dem Haus auf der Wiese. Die restlichen Gäste bezogen Unterkünfte in den Nachbarorten.
Manfreds „Vespa Brötchendienst“ weckte auch den letzten verschlafenen Gast am nächsten Morgen. Er versorgte die Vespisti zum Frühstück mit verschiedenen frischen Brötchen. Gegen 10 Uhr starteten wir zu einer Tagestour durch Mecklenburg-Vorpommern bis an die Ostsee. Schon nach wenigen Kilometern der erste Halt – Udo ist mit einer Wespe kollidiert! Ilse verarztete Udos Hals mit kühlender Salbe und so wurde schnell wieder Fahrt aufgenommen. Im Ostseebad Insel Poel, einer kleinen Ostseeinsel in der Wismarer Bucht, hielten wir zu einer größeren Pause. Hier kam kaum jemand an einem frischen Fischbrötchen vorbei. Verkauft wurde der Snack direkt vom Kutter, der an der Brücke (Schiffsanleger) lag. Jeder genoss diesen Aufenthalt auf seine Weise. Von einem Sonnenbad, Spaziergang, gutem Essen oder einem Eis war für jeden etwas Abwechslung dabei.
Auf dem letzten Stück der Wegstrecke führte uns Manfred durch die wunderschöne, wasserreiche Gegend nach Rerik. Das Ostseebad Rerik liegt an der Gabel zwischen Ostsee, Salzhaff und der Halbinsel Wustrow. Wir begegneten dem Charme des alten Fischerdorfes an der Ostsee. Beim Bummel über die lange Haffpromenade genossen wir einen wunderschönen Blick über das Salzhaff. Es war sehr heiß und so nutzten viele die Gelegenheit für eine Erfrischung mit einem Eis. Die Ostsee lud fast zu einem kühlen Bad ein, so verlockend warm war es. Am Strand lagen zahlreiche Badegäste in der Sonne. Rerik – hier können Romantiker ins Schwärmen geraten!
Weiter führte der Weg entlang an endlosen Stoppelfeldern und durch schattige Alleen zurück nach Jabelitz. Am Ende dieser schönen Tagestour mit vielen Eindrücken hatten wir nur einen Ausfall zu verzeichnen. Eine Vespa hatte einen Lagerschaden am Hinterrad. Der Veteran nahm es aber gelassen und abends zum Grillen waren alle wieder zusammen. Wir saßen die halbe Nacht unterm Sternenhimmel im Garten und ließen den Tag in froher Runde ausklingen. Fast zu schön, um schlafen zu gehen.
Der nächste Morgen: Einige Vespisti hatten ein wenig mit der Bettschwere zu kämpfen, aber schließlich schafften es doch alle zum umfangreichen Frühstücksbuffet in die Garage. Nach dem Frühstück verabschiedete sich ein Teil der Gäste. Mit sieben Vespas starteten wir dennoch zu einer zweiten Tour. Das Wetter war so verlockend schön, dass wir kurz entschlossen noch eine Runde drehten. Manfreds Ideenreichtum ist unerschöpflich und so fuhren wir zuerst nach Bützow. Gleich die erste Tankstelle füllte wieder den Tank der Vespas und wir besuchten in Bützow einen Miniaturpark. Zu sehen gab es den historischen Stadtkern der ehemaligen Ackerbürgerstadt im Maßstab 1:10. Die Miniaturstadt, die erst zu gut einem Drittel fertig gestellt ist, präsentierte sich in einem schönen Parkgelände. Es war schwülwarm geworden und die Mücken machten rege Jagd auf uns, so dass wir froh waren, wieder Fahrtwind um die Ohren zu bekommen.
Der nächste Anlaufpunkt war das Kloster Rühn. Hier machten wir eine ausgiebige Pause. Es wurde aufgetischt und wer mochte, den verwöhnte die Küche mit köstlichen Gerichten aus der Klosterküche. Im Klostergarten wachsen rund 40 Kräuter, die nicht nur in der Klosterküche Verwendung finden. In der Biomanufaktur im Kloster Rühn befindet sich eine Öl- und Senfmühle. Zum Sortiment gehören gegenwärtig sieben verschiedene Öle, die mit heimischen Kräutern vereint werden. Und in der Manufaktur wird Essig hergestellt. Alle Produkte werden im kleinen Klosterladen zum Verkauf angeboten. Es begann zu regnen und die kleine Abkühlung empfanden wir als richtig angenehm, denn schon nach wenigen Minuten war es wieder trocken.
Zum Abschluss dieser Fahrt gab es noch eine Kaffeepause in Baumgarten. Der kleine Ort liegt in einer idyllischen, hügeligen Landschaft. Das wunderschöne „Cafe Alte Schule“ hatten wir bereits im vergangenen Jahr besucht und in guter Erinnerung behalten. Hier werden zahlreiche hausgebackene Kuchen, Torten, herzhaftes Sauerteigbrot und Flammkuchen angeboten. Es gab reichlich lauschige Plätzchen in dem Bauerngarten. Die Vespisti machten es sich im Weidendom im Garten gemütlich. Nach dieser letzten Pause mit angeregtem Plausch und viel Witz wurde es Zeit aufzubrechen. Schade, wir waren gerade so schön lustig!
Als wir nach wenigen Kilometern wieder in Jabelitz eintrafen, war es bereits später Nachmittag. Schnell wurden die restlichen Vespas verladen und die Zelte abgebrochen. Wir verabschiedeten uns von Ilse & Manfred mit Dank für die schöne Zeit und die tolle Führung durch Mecklenburg-Vorpommern.
Text: Sabine von der Heide
Fotos: Sabine von der Heide, Dorothee Kröger, Manfred Schulz und Gerd Möller
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